Geschichte: Gemeinde Keltern

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Die ältesten urkundlichen Erwähnungen finden sich im Jahre 919 von Ellmendingen, 827/830 von Dietenhausen, von Dietlingen aus dem 11.Jahrhundert, von Weiler 1219 und von Niebelsbach etwa von 1300. Steinerne Zeugen aus jenen Zeiten sind die Wehrkirchen in Dietlingen und Ellmendingen. Die Anfänge der Kirche in Dietlingen, die 1410 im gotischen Stil umgebaut wurde, liegen um das Jahr 1250. Ein romanischer Taufstein und Fresken an den Innenwänden des Turms belegen ihr Alter. Am Fronleichnamstag 1404 wurde der Grundstein zum Turm der Kirche in Ellmendingen gelegt, wobei Reste der Fundamente eines römischen Heiligtums gefunden wurden. Auch eine römische Leugensäule (Entfernungsmarke) zählt zu den Funden. Das Entstehungsjahr des Kirchleins von Niebelsbach ist unbekannt. Es muss jedoch uralt sein. Bei Renovierungsarbeiten wurden bemerkenswerte Fresken freigelegt. Das frühere Schloss von Weiler lag schon im 18. Jahrhundert in Trümmern. Seine Steine wurden im Jahr 1770 zum Teil zum Kirchenbau verwendet. Johannes Kepler, der weltberühmte Astronom und Mathematiker wohnte von 1579 - 1584 mit seinen Eltern in Ellmendingen, wo sein Vater das Gasthaus "Sonne" gepachtet hatte. Eine Gedenktafel hält dies in Erinnerung. 

Die im 16. Jahrhundert erbaute Ellmendinger Kelter, eine "Torkel", ist heute eine seltene Sehenswürdigkeit. Zum letzten Mal wurde 1937 in ihr gekeltert. Ein Neubau übernahm 1939 ihre Aufgaben. Das im alten Kelterstübchen eingerichtete Heimatmuseum zeigt eine Wohnung um 1900 und präsentiert die Arbeitswelt alter Handwerksberufe. In wechselnden Austellungen werden historische Zeugnisse der Geschichte gezeigt. Alte Weinkeltern findet man auch in Dietlingen (1752), Niebelsbach und Dietenhausen. Die Kelter in Dietlingen aus dem Jahre 1752 steht ebenfalls unter Denkmalschutz. Kennzeichnend für die 1972 aus der Gemeindefusion hervorgegangene Gesamtgemeinde Keltern ist die Erhaltung, Verschönerung und Belebung der Ortskerne sämtlicher fünf Teilorte. So sind es z.B. in Kelterns kleinstem Ortsteil Dietenhausen die neu gestalteten Bereiche um das "Milchhäusle" und die Kelter, die als geselliger Platz zum Feiern einladen. Im Ortsteil Niebelsbach hat man sich nach dem gelungenen Ausbau der Ortsdurchfahrt der Ausgestaltung romantischer "Ecken" im Bereich um die Sankt-Pankratius-Kapelle und den Märzenbrunnen zugewandt. Auch die Ortsmitte von Weiler wurde bereits mit Pflasterbelag auf den historischen engen Straßen und der Renovierung des prächtigen Fachwerk-Rathauses an der Ortsdurchfahrt verschönert. Gerade abgeschlossen ist nun die Ortskernsanierung in Dietlingen. Das Ziel wurde hier voll erreicht, u.a. historische Bausubstanz zu erhalten und vorhandenen Wohnraum an heutigen Standard anzupassen. Mit dem Neubezug renovierter Wohnungen wird die Ortsmitte wieder attraktiv und belebt. Den Abschluss bildetet die Gestaltung des neuen Dorfplatzes beim Rathaus, der zu einem gemütlichen Treff für alle Mitbürger und Gäste einlädt.

Dort befindet sich auch das ehemalige Spritzenhaus, das in eine Altenbegegnungsstätte umgebaut wurde. Bereits vor einiger Zeit wurde der Dorfplatz von Ellmendingen am offenen Lauf des Arnbachs neu gestaltet. Die Innen- und Außenrenovierung der Barbara-Kirche hat das Bild der Ortsmitte geprägt. Um die Wohn- und Lebensqualität des Umfeldes weiter zu verbessern, ist auch hier die Dorfsanierung eingeleitet, die einen Anreiz zu Modernisierungsmaßnahmen an Gebäuden zum Erhalt des historischen Dorfbildes darstellt.

1100 Jahre Ellmendingen

800 Jahre Weiler